Da die Kollagenfasern in einer Narbe anders angeordnet sind als in normalem Gewebe weist der betroffene Bereich eine andersartige Struktur auf.
Narben entstehen im Rahmen des natürlichen Heilungsprozesses im Körper. Beispielsweise können sich bei Verbrennungspatienten Brandnarben als Teil des Heilungsprozesses von Brandwunden bilden. Wird die tieferliegende Schicht der Haut, die Dermis, beispielsweise durch eine Verbrennung, eine Verletzung oder einen chirurgischen Eingriff verletzt, produziert der Körper als Ersatz für das geschädigte Gewebe übermäßig viel und unregelmäßiges Gewebe.
Narben unterscheiden sich in ihrer Optik und Haptik von der gesunden Haut. Obwohl Narbengewebe aus demselben Protein besteht wie normales Gewebe (Kollagen), weist die Faserzusammensetzung Querverbindungen auf, die dazu führen, dass das Gewebe nur in eine Richtung verläuft, wodurch es fester wird.
Die meisten Narben sind erhoben und rot bis violett gefärbt, flachen aber mit der Zeit ab und werden heller. Narben sind weniger resistent gegenüber ultravioletter Strahlung. Haarfollikel und Schweißdrüsen wachsen in Narbengewebe niemals nach. Die unterschiedlichen Formen von Narben umfassen Aknenarben, keloide Narben, hypertrophe Narben, Kaiserschnittnarben und sonstige chirurgische Narben.
Bei jeder Person, bei der die tieferliegende Hautschnitt, verletzt oder verbrannt wurde, kann sich eine Narbe bilden. Welche Art von Narbe entsteht, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Tiefe und Größe der Wunde, die Körperstelle, die Blutversorgung an dieser Stelle, die Hautdicke und –farbe und die Ausrichtung der Narbe. Darüber hinaus spielen das Alter, die Gene, das Geschlecht und der ethnische Hintergrund der Person eine Rolle.